Schnelle Einsatztruppe

Wenn Strom ausfällt oder Systeme streiken – die Experten von Hager sind vor Ort

Das Hager Service-Mobil:

Schnelle Einsatztruppe

Der Ausfall eines elektrischen Bauteils kann ein ganzes Gebäude lahm legen. Ruht deswegen auch die Produktion, führt jede Stunde Stillstand zu hohen Kosten. Hager steht in diesen Fällen bereit: Das Service-Mobil bringt schnell professionelle Hilfe.

2016
40
Troubleshooting-Einsätze

Erreicht das Service-Mobil ein Notruf, setzt ein minutiös festgelegter Ablauf ein. „Wie eine gut geölte Maschine“, sagt Andreas Frevel, Application and Solution Manager bei der Hager Group. Er spricht mit der ruhigen und überzeugenden Stimme eines Mannes, dessen Aufgabe darin besteht, brenzlige Situationen mit kühlem Kopf zu meistern. „Auch im eiligsten Notfall geht es bei uns immer ruhig und gesittet zu.“ Denn an laufenden Anlagen unter Spannung sollte man tunlichst nicht unter Anspannung arbeiten – oder wie Frevel es ausdrückt: „Hektik ist da absolut fehl am Platz.“

Als beispielsweise der Mitarbeiter eines Blockheizkraftwerkes in Braunschweig in heller Aufregung bei Hager in Blieskastel anrief und den Ausfall der dortigen Elektroanlage meldete, hatten die Experten im Serviceteam schon so einen Verdacht. „Es ist wie beim Notarzt: Beim Melden eines Vorfalls fragen wir gleich am Telefon die ersten Punkte ab, dann bekommt man bereits eine Vorstellung davon, um welches Problem es sich handeln könnte.“ Dann ist Tempo gefragt, der Mercedes Sprinter wird beladen und das Serviceteam rauscht eilig zum Kunden nach Braunschweig.

Mathias Ziegler und sein Kollege Alexander Niederländer aus dem Service-Team bei der Arbeit
Werkstatt auf Rädern

„Application and Solution Manager“ steht auf Andreas Frevels Visitenkarte. Im Lösen technischer Probleme besitzt er jahrzehntelange Erfahrung. Darauf aufbauend hat er das Angebot Service-Mobil zusammen mit Karl-Heinz Huwer vom Commercial Competence Center und Rémy Becher, Senior Vice President Offer Management Commercial entwickelt, stellte das Team zusammen und begleitet die Aktivitäten bis heute. Fährt die Truppe mit dem imposanten Fahrzeug bei Kunden vor, hinterlasse das einen starken Eindruck. „Immerhin parken wir dann eine komplette Werkstatt und ein auf dem neuesten Stand ausgerüstetes Analyselabor vor der Tür, das wirkt sehr professionell.“

Die Spezialisten haben hochpräzise Isolationsmessgeräte, Thermographen und diverse Displays im Gepäck. Einige dieser Geräte kosten mehr als 20.000 Euro. Die Mitarbeiter des Teams zählen zu den Besten ihres Faches, wurden speziell für Einsätze unter Druck geschult. „Vor Ort werden wir immer sehr freundlich empfangen“, sagt Frevel's Kollege Mathias Ziegler und fügt an: „und meist noch freundlicher verabschiedet.“ Bisher habe man jeden Notfall lösen können und den Kunden lange Ausfallzeiten erspart. Das ist bares Geld wert.

Beim Braunschweiger Blockheizkraftwerk vermutet Mathias Ziegler schon beim Telefonat mit dem Kunden einen Fehler nur im Einspeisefeld. Aber was heißt eigentlich „nur“ – immerhin ist hier die Rede von einem mehrere Quadratmeter großen Kabelwust, gespickt mit unzähligen Abgangssicherungen. „Das ist das Herzstück der gesamten Elektroinstallation, es hält das Gebäude am Laufen“, sagt Ziegler, der diesen Einsatz federführend leitet. Nur läuft gerade gar nichts mehr und ein Blockheizkraftwerk, das nicht läuft, verliert jeden Tag Umsätze in einschneidender Höhe.

Entsprechend nervös ist der Chef des kleinen Kraftwerks. Während Mathias Ziegler ihn aufmuntert und beruhigt – auch das gehört mitunter zur Arbeit der Notfallprofis – inspizieren andere Kollegen bereits zielsicher den Leistungsschalter im Einspeisefeld. Schnell bestätigt sich der Verdacht – Ziegler lag mit seiner Vermutung richtig: Staub hat sich in der Mechanik abgelagert, das Bauteil ist durch diverse Schaltvorgänge verschlissen. Es wird ausgebaut und zur Prüfung mit zurück nach Blieskastel genommen.

Mobiler individueller Mess- und Prüfplatz.
ACB offener Leistungsschalter 800 – 4.000 Ampère
Mobiler PC-Arbeitsplatz mit Online-Zugang.
Service-Teams bis zu 3 Personen haben Platz.
Legt etwa 20.000 Service-Kilometer pro Jahr zurück.
Rückt aus zur Unterstützung bei Inbetriebnahme, für Netzanalysen und Störfälle.
Kein Strom an der Herz-Lungen-Maschine

Die Dienste des Service-Mobils fragen mittlerweile auch Kunden nach, deren Elektroanlage gar nicht von Hager, sondern von Wettbewerbern stammt. Dies war beispielsweise der Fall, als das Serviceteam in die Universitätsklinik Marburg gerufen wurde. Beim Test eines fingierten Stromausfalls waren die Notstromaggregate nicht angesprungen, die in Krankenhäusern nach maximal 15 Sekunden anlaufen müssen. Eine längere Verzögerung kann für Patienten an einer Herz-Lungen-Maschine lebensbedrohlich werden. Zwei Wochen Zeit räumte der TÜV dem Krankenhaus ein, um diesen gefährlichen Missstand zu beheben.

Das Krankenhaus plante bereits, die komplette Wartung der Energieverteilung an Hager zu vergeben. Nun war man zunächst auf schnelle Hilfe angewiesen. „Wir konnten tatsächlich einen Fehler an der ursprünglichen Anlage nachweisen. Es lag an der Aussteuerung.“, fachsimpelt Frevel über diesen Fall.

War der Fehler erst gefunden, ließ sich das Problem schnell beheben. Die Verantwortlichen der Klinik waren erleichtert. Heute wartet Hager die gesamte Elektroanlage in der Klinik. Andreas Frevel überlegt noch einmal kurz, dann sagt er: „Wir stehen unseren Kunden in der Not zur Seite. Das wird honoriert. In Zeiten, in denen alles gut läuft, kann man gut Freund mit jedem sein. Richtige Freunde macht man sich aber erst, wenn Feuer unter dem Dach ist und man helfen kann.“

Notfalldienst und Wartung aus einer Hand

Dieses verlässliche Einspringen im Notfall ermöglicht es Hager heute, komplexe Service- und Wartungsverträge mit Großkunden abzuschließen. „Immer mehr Kunden wollen für große Anlagen auch diesen Service aus einer Hand. Dann greifen vertragliche Regelungen, in denen wir unseren Kunden garantieren, bei Störungen in einer festgelegten Zeit vor Ort zu sein und Ersatzteile bereitzustellen.“

Auf diese Weise übernimmt Hager beispielsweise die Wartung und Reparaturen an der komplizierten Elektronik des Teilchenbeschleunigers DESY der Helmholtz-Forschungsgemeinschaft in Hamburg. Dafür wird unter anderem ein umfangreiches Portfolio an Ersatzteilen permanent vorgehalten, um defekte Bauteile im Schadensfall schnellstmöglich austauschen zu können.

Dass der Leistungsschalter des Blockheizkraftwerks in Braunschweig ersetzt werden musste, wurde dem Kunden am Tag nach dem Besuch des Service-Mobils gleich morgens mitgeteilt. Um Punkt 7:30 Uhr war das defekte Bauteil im Labor in Blieskastel untersucht worden, um 10 Uhr hatte der Kraftwerksbetreiber den Auftrag für einen neuen Leistungsschalter erteilt. Wenig später war das Service-Mobil bereits wieder in Richtung Braunschweig unterwegs, um das neue Bauteil zu installieren. Zwischen Notruf und Behebung des Problems vergingen nur drei Tage.

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