Die Kraft der Vielen

Nachhaltigkeit

Die Kraft der Vielen

Nachhaltigkeit ist ein Langzeitprojekt, für das es viele Köpfe und Hände braucht. Die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Hager Group engagieren sich für ein ethisches, ökologisches, soziales Leben und Arbeiten. Sie alle teilen die Vision unserer Gruppe, das Leben der Menschen auf unserem Planeten sicherer, sauberer und angenehmer zu gestalten. Sechs von ihnen berichtenstellvertretend für viele andere von ihren Zielen und Motiven.

Michael Mavroulidis lebt in Athen und ist einer von 17 Ethikbotschaftern der Hager Group. Der 34 Jahre alte Elektroingenieur studierte 2011 Elektroingenieurswesen auf Kreta, absolvierte sein Masterstudium in Project Engineering an der Hellenic Open University im Jahr 2020 und kam 2015 zur Hager Group Griechenland. Als Produktmanager für den griechischen Markt ist er verantwortlich für modulare Geräte und das Elektromobilitätsportfolio.

Unternehmensethik weiter gedacht

Als ich auf einem Banner gesehen habe, dass die Hager Group Ethikbotschafter sucht, habe ich mich sofort beworben. Ethik im Unternehmensalltag fasziniert mich persönlich sehr und ich hatte den Wunsch, mich auch beruflich damit zu beschäftigen.

Die Hager Group ist ein Unternehmen, in dem Werte einen hohen Stellenwert haben. Das habe ich schon immer bewundert. Diese Werte haben mir dabei geholfen, mich beruflich weiterzuentwickeln und haben mich in den letzten sechs Jahren bei meiner täglichen Arbeit als Produktmanager für den griechischen Markt begleitet. Ein anderer Grund dafür, dass ich mich als Ethikbotschafter beworben habe, ist mein Masterstudium für Project Engineering. Im letzten Jahr habe ich unter anderem Corporate Social Responsibility (CSR) studiert und mehr darüber erfahren, wie internationale Unternehmen Gesundheits- und Sicherheitsthemen am Arbeitsplatz angehen. Jetzt habe ich nicht nur die Chance, mein Wissen im Bereich Unternehmensethik – ein integraler Bestandteil von CSR – zu vertiefen, sondern das Thema auch detailliert zu analysieren und an alltäglichen Beispielen nachzuvollziehen.

Durch meine Rolle als Ethikbotschafter fühle ich mich als Teil einer globalen Gemeinschaft innerhalb unseres Unternehmens. Diese Gemeinschaft ist ein ständig wachsendes Netzwerk mit derzeit 17 Botschaftern, die ein gemeinsames Ziel verfolgen. Als Ethikbotschafter führen wir Schulungen zur Ethik-Charta der Hager Group durch und helfen Kolleginnen und Kollegen, ihre Aufmerksamkeit dafür zu stärken. Während meiner Ausbildung zum Ethikbotschafter habe ich bemerkt, dass alle Teammitglieder in ihrer täglichen Arbeit mit ethischen Herausforderungen konfrontiert werden. Mit diesen richtig umzugehen ist nicht einfach. Schwierige Situationen können zu Entscheidungen führen, aus denen Konflikte entstehen, und genau da kommen Ethikbotschafter ins Spiel. Ich freue mich darauf, an Fällen aus unserem Unternehmensalltag zu arbeiten – ganz gleich, wie herausfordernd sie sein mögen. Unser Netzwerk steht unseren Kollegen weltweit jederzeit zur Verfügung, um ganz verschiedene ethische Herausforderungen unter Wahrung der Vertraulichkeit zu besprechen.“

Die Karriere von Matthieu Alexandropoulos, 37, begann in der Flugzeugindustrie, wo er sich in seinen Positionen im Bereich Public Affairs mit der zunehmenden Bedeutung der verwendeten Chemikalien und der Reduzierung des CO₂ Ausstoßes beschäftigte. Bei der Hager Group war er zunächst Assistent des Vorstandsvorsitzenden und Interims-Leiter der Corporate Communications, bevor er 2020 die neu gegründete Abteilung Nachhaltigkeit übernahm. Matthieu ist Vater von zwei Töchtern.

Wie wir das Thema Nachhaltigkeit anpacken

Als Familienunternehmen denken wir von Natur aus in Generationen; wir handeln vorausschauend – sowohl ökonomisch als auch ökologisch. Heute ist der Klimawandel eine der größten Herausforderungen für die Menschheit. Wir von der Hager Group wollen dazu beitragen, das Leben der Menschen auf unserem Planeten sicherer, sauberer und besser zu machen.

Unsere Aktivitäten rund um die ökologische Nachhaltigkeit fassen wir im Hager Group „Green Plan“ zusammen. Mit ihm wollen wir den CO2-Ausstoß in allen Unternehmensbereichen reduzieren. Um das zu erreichen, passen wir nicht nur das Design unserer Produkte an, sondern auch die Art und Weise der Produktion. Unsere Produkte werden dazu beitragen, den CO2-Ausstoß und damit die Umweltauswirkungen zu minimieren. An all unseren Standorten fokussieren wir uns auf den Einsatz sauberer Energiequellen und auch auf deren effizienten Einsatz.

Die Reduzierung des CO2-Ausstoßes wird sich auf jeden Bereich des Unternehmens auswirken, vom Reisemanagement bis hin zum Abfallmanagement. Weil Umweltschutz die gesamte Prozesskette betrifft, wollen wir mit unseren Kunden und Partnern bei der Umsetzung unseres „Green Plan“ zusammenarbeiten: Angefangen bei der Rohstoffgewinnung, bis hin zum Einsatz unserer Produkte und Lösungen bei den Endkunden. Wir wollen gemeinsam an Lösungen arbeiten, die sich positiv auf die Nachhaltigkeit unseres Unternehmens auswirken.

Patricia Lamouche ist eine ausgebildete Kunststoffingenieurin und Mutter von zwei Kindern. Bevor sie zur Hager Group kam, begann sie ihre Karriere im Forschungs- und Innovationsbereich der Automobilindustrie, wo sie die Nutzung von Kunststoff basierend auf erneuerbaren Energien bewertete. Bei der Hager Group begann sie als Plastic Lab Engineer und wurde zur Materialexpertin im Protection Engineering. Patricia ist derzeit für das Material Expertise Center verantwortlich, das aus einem Expertenteam besteht, welches die technischen Teams bei der Auswahl, den Strategien, der Bewertung und der Analyse von Materialien unterstützt. Neben ihrer Managementposition leitet sie die Kunststoffinitiative mit dem Ziel, nachhaltigere Kunststoffe in unseren Produkten zu verarbeiten.

Auf dem Weg zu neuen Materialien

Kunststoffe sind einer der Bereiche, in denen wir viel erreichen können, und in dem die Nachhaltigkeit vor allem im Blick auf die Umweltauswirkungen eine große Rolle spielt.

Das ist umso wichtiger, weil wir Kunststoff aufgrund von technischen Anforderungen nicht vollständig durch andere Materialien ersetzen können. Kunststoff ist ein integraler Bestandteil von elektronischen Geräten, um die Sicherheit der Endverbraucher zu gewährleisten. Auch für die Produkte von Hager ist er essentiell.

Die Auswahl und Nutzung von nachhaltigem Kunststoff basiert auf einem globalen Ansatz. Dabei wird nicht nur der Ursprung des Rohmaterials berücksichtigt, sondern auch die Auswirkungen auf die Umwelt – einschließlich der Erderwärmung und verschiedener Arten von Umweltverschmutzung –, soziale Aspekte, ethische Komponenten und wirtschaftliche Überlegungen. Um hier die richtige Entscheidung zu treffen, ist es wichtig, den gesamten Lebenszyklus des Kunststoffs zu betrachten – von der Rohmaterialgewinnung bis hin zum Nutzungsende.

Um hier die richtigen Entscheidungen zu treffen, ist es wichtig, den gesamten Lebenszyklus des Kunststoffs zu betrachten.

Patricia Lamouche, Head of Material Expertise Centre

Bei Hager wurden in den letzten Jahren im Engineering und in der Produktion bereits verschiedene Initiativen umgesetzt. Kunststoffmüll aus Spritzguss- und Extrusionsverfahren wird intern in unseren Fertigungswerken recycelt und soweit wie möglich wiederverwendet. Ökologisches Design, bei dem Ressourcen so durchdacht wie möglich verwendet werden, ist bei jedem Entwicklungsprojekt ganz zentral. Ein globaler Ansatz, um ökologisch bedenkliche Substanzen im Kunststoff zu reduzieren und zu eliminieren, befindet sich in der Umsetzung.

Für manche Produkte wird recycelter Kunststoff aus Haushalts- und Industrieabfällen verwendet. Unser Ziel ist, diesen Anteil weiter zu erhöhen.

Im Fokus: Die Reduzierung von Plastik.

Wenn wir bis zum Jahr 2030 weiter in Richtung einer Kreislaufwirtschaft vorankommen wollen, müssen wir zusätzliche Ressourcen und Investitionen in allen Bereichen der Wertschöpfungskette dafür zur Verfügung stellen – von der Strategie bis zur Implementierung. Als Folge daraus werden wir Produkte anbieten können, die nicht nur den regulatorischen Anforderungen entsprechen, sondern auch nachhaltig sind.

Als Kunststoffexpertin freue ich mich, Teil dieser zukunftsweisenden Initiative zu sein. Als Expertin sehe ich es als meine Aufgabe, das Unternehmen hinsichtlich der richtigen Entscheidungen rund um die Kunststoffstrategie zu beraten und sicherzustellen, dass wir jederzeit die nachhaltigste Lösung finden.

Materialwissenschaften, die in ihrem Innovationspotential und ihren Herausforderungen scheinbar keine Grenzen kennen, und die nachhaltige Entwicklung, die äußerst wichtig für die Umwelt ist, vereinen sich in meinem Beruf. Als Mutter ist es mir wichtig, dass die Werte, die ich meinen Kindern vermittle, auch in Einklang mit meiner Arbeit stehen. In meiner derzeitigen Position ist genau dies der Fall.

Ethik

Ethische Grundsätze bestimmen, wie wir uns gegenüber unseren Kund:innen, Kolleg:innen und der Gesellschaft verhalten. Darüber hinaus teilen wir unsere Hager Group Ethik-Charta mit all unseren externen Kund:innen, Partner:innen, Lieferant:innen und Stakeholder:innen. Das verdeutlicht unsere Verpflichtung zu einem ethischen und nachhaltigen Handeln. Seit 2007 sind wir Unterzeichner des United Nations Global Compact. Dadurch haben Zuliefer:innen und Geschäftspartner:innen den Einblick, wie genau wir ethische und nachhaltige Geschäftspraktiken anwenden.

Environment (Umwelt)

Produkte in Lebenszyklen zu betrachten, revolutioniert die Art und Weise, wie wir Produkte entwickeln, Ressourcen nutzen und unseren ökologischen Fußabdruck betrachten. Wir analysieren für all unsere Produkte den Lebenszyklus, ein PEP („Profil Environnemental Produit“ oder Umweltprofil). Auf Produktebene suchen wir kontinuierlich nach Möglichkeiten, unseren Ressourcenverbrauch zu reduzieren. Derzeit sind 16 unserer Produktionsstätten und 4 unserer Vertriebszentren nach dem internationalen Standard für Umweltmanagement (ISO 14001) zertifiziert.

Energie

Als Beitrag zur Energiewende unterstützen unsere Energiespeichersysteme, die integrierten Systeme für das Energiemanagement und unsere E-Mobility-Lösungen die Kund:innen. Dabei geht es stets darum, erneuerbare Energiequellen zu nutzen, Energie autonom herzustellen und den Energieverbrauch zu optimieren. Unsere umweltfreundlichen und zukunftsweisenden Lösungen werden mittlerweile von Hager Energy entwickelt, einer eigenen Business Unit.
Denis Munch, 62, hatte bereits zahlreiche Führungspositionen bei der Hager Group: in der Fertigung, dem Qualitätswesen, HR und CSR. Als Group Ethics Officer ist er heute an zahlreichen Stellen im Bereich der Unternehmensethik involviert.

Vertrauen als Grundlage

Ich habe mich oft gefragt, worauf der Erfolg eines Unternehmens wie der Hager Group basiert. Heute bin ich davon überzeugt, dass der Schlüssel dazu im Vertrauen liegt. Ohne Vertrauen kann sich keine Organisation – ob Verein, Unternehmen, Staat oder Familie – nachhaltig entwickeln.

Der Erfolg unseres Unternehmens basiert auf dem Vertrauen unserer Kunden, Geschäftspartner, Lieferanten und Mitarbeiter. Dieses Vertrauen kann nicht einfach vorgegeben werden. Es ist vielmehr das Ergebnis unseres Verhaltens gegenüber den Stakeholdern und der Einhaltung einiger Prinzipien und Verhaltensregeln – und zwar auf jeder Unternehmensebene.

Diese ethischen Werte, die weit über die Einhaltung von Vorgaben hinausgehen, bilden das Fundament der Hager Group. Sie kommen in unseren Unternehmenswerten Mut, Authentizität und Integrität zum Ausdruck.

Als ich vor mehr als 34 Jahren zur Hager Group kam, arbeiteten knapp 2.000 Mitarbeiter für das Unternehmen. Unsere Prinzipien und Verhaltensregeln wurden sozusagen stillschweigend vereinbart und durch Rollenvorbilder im Unternehmen weitergegeben. Heute hat das Unternehmen mit mehr als 11.500 Mitarbeitern seinen Unternehmensethik-Ansatz strategisch aufgestellt. Wir haben unsere Prinzipien in einer Charta festgehalten, haben Schulungs- und Kommunikationsinitiativen umgesetzt und ein Netzwerk mit Ethikbotschaftern im gesamten Unternehmen aufgebaut. Zudem haben wir ein Meldesystem eingeführt, das es allen ermöglicht, Ethikverstöße zu melden.

All diese Entwicklungen freuen mich sehr. Ich persönlich verfüge über einen starken Gerechtigkeitssinn. Dass ich zur Entwicklung eines Unternehmens beitragen kann, in dem Unternehmensethik besonders großgeschrieben wird, verleiht meiner Verpflichtung dazu eine neue Bedeutung.

David Dupuis arbeitete in der Automobilindustrie und für ein kleines Unternehmen, bevor er vor 12 Jahren seine Karriere bei der Hager Group begann. In seinem vorherigen Job entwickelte der Kunststoffingenieur zu 100 % biologisch abbaubare Materialien wie Kunststoffe aus Heu und Stroh, um die mechanische Leistung zu verbessern. Für die Hager Group arbeitete der zweifache Familienvater als Maschinenbau- und Kunststoffingenieur und als „Öko-Schnittstelle“ für die Bewertung der ökologischen Auswirkungen der Hager-Produkte (PEP). Im Januar 2020 wurde David Teil des Sustainable Development Teams.

Messung und Reduzierung unserer Umweltauswirkungen

Wissenschaftler schätzen, dass der Klimawandel „die größte Gesundheitsbedrohung des 21. Jahrhunderts darstellt“ (Dr. Margaret Chan, Director General World Health Organization). Er ist eine Bedrohung, die uns alle direkt oder indirekt auf vielfältige Weise betrifft – vor allem unsere Kinder, ältere Menschen, einkommensschwache Gruppen und Minderheiten. Mit steigenden Temperaturen steigen auch Krankheitsfälle, Notaufnahmen im Krankenhaus und Todesfälle an.

Die Hager Group nutzt ihren CO₂-Fußabdruck als Indikator für die Reduzierung ihrer Auswirkungen auf unseren Planeten und dessen Temperatur. Der Zweck des CO₂-Fußabdrucks besteht darin, die Menge der Treibhausgase, die beispielsweise Unternehmen bei der Verbrennung von fossilen Kraftstoffen ausstoßen, zu messen und zu dokumentieren. Der Begriff „CO₂-Fußabdruck“ wird verwendet, da CO₂ das Treibhausgas ist, das am stärksten zur Erderwärmung beiträgt.

Einer der Grundpfeiler der Hager Group umfasst den respektvollen Umgang mit der Umwelt und ihrer Biodiversität. Dem kommen wir nach, indem wir unseren CO₂-Fußabdruck und unsere allgemeinen Umweltauswirkungen durch den Energieverbrauch unserer Produkte, unserer Produktionsstätten und unserer Gebäude sowie durch den Verbrauch natürlicher Ressourcen genau nachverfolgen.

Egal ob in der Produktion, im Forum oder in den Verwaltungsgebäuden: In jedem Arbeitsbereich kann ein Beitrag zur Einsparung von Ressourcen geleistet werden.

Im Jahr 2019 haben wir uns selbst dazu verpflichtet, den CO₂-Fußabdruck aller Aktivitäten der Hager Group jährlich zu messen. Dies tun wir, indem wir nicht nur unsere direkten Emissionen, sondern auch die indirekten Emissionen messen, die durch unseren Energieverbrauch (Heizung, Hitze, Kälte, Dampf), unsere Reiseaktivitäten und die Nutzung unserer Produkte entstehen. Dies stellt – wie wir uns alle vorstellen können – eine sehr umfangreiche Aufgabe dar. Aber sie ist auch essentiell, wenn wir herausfinden möchten, welche die hauptsächlichen Treiber der Treibhausgasemissionen sind, um diese anschließend zu reduzieren.

Darüber hinaus implementieren wir sehr konkrete Maßnahmen, um unseren CO₂-Fußabdruck zu reduzieren – wie die Verwendung von recyceltem Kunststoff oder die Optimierung des Verbrauchs unserer Produkte oder Gebäude. Wir tragen durch unseren Geschäftsbereich Hager Energy und unsere Energiemanagement-Lösungen dazu bei, unseren Planeten sauberer zu machen. Wir bieten unseren Kunden die Möglichkeit, erneuerbare Energien zu speichern, zu nutzen und ihren Verbrauch zu optimieren.

Die finalen Entscheidungen sind zwar noch nicht getroffen, aber wir möchten unseren Teil dazu beitragen, Innovationen voranzutreiben und nachhaltiges Wachstum zu fördern, indem wir uns hohe, aber pragmatische Ziele bei den Treibhausemissionen setzen. Dies wird unsere Mitarbeiter, Lieferanten und unseren Kunden ermutigen, uns hier zu folgen. Auch dies ist eine große Aufgabe, aber ich freue mich sehr, ein Teil davon zu sein. Ich möchte sowohl persönlich als auch beruflich durch mein tägliches Handeln dazu beitragen, eine neue und bessere Zukunft für uns alle zu gestalten.

Angela Durand, 40, arbeitet am Standort Obernai und hat ein deutsch-kanadisches Doppeldiplom im International Management und Project Management. Nachdem sie jahrelang international tätig war, kam sie im Jahr 2016 als CSR Manager Ethics zur Hager Group. In dieser Position hat sie dazu beigetragen, das Ethikprogramm für die Hager Group mit den folgenden vier Säulen aufzubauen: Dokumentation (Ethik-Charta, Codes of Conduct), Training, Meldesystem „Let’s Talk“ und das Ethikbotschafter Netzwerk.

Wer wir sind

Wenn Menschen über Corporate Social Responsibility sprechen, denken sie zumeist an Umweltfragen, den Schutz unseres Planeten sowie die Bekämpfung des Klimawandels. Meiner Meinung nach müssen wir ein Verständnis dafür entwickeln, dass soziale und gesellschaftliche Aspekte genauso wichtig für die Zukunft unserer Gesellschaft sind und dass jedes Unternehmen die Verantwortung dafür übernehmen muss: Kampf gegen Korruption und für Menschenrechte (wie die Abschaffung von Kinderarbeit), verantwortungsbewusste Beschaffung, Eindämmung von Armut und Ungerechtigkeiten, Stärkung von Diversität und Inklusion und vieles mehr.

Unternehmensethik begeistert mich, weil sie grundlegende Fragen behandelt, nämlich, wer wir sind und wie wir sein möchten – als Menschen, aber auch als Kollegen, als Unternehmen und sogar als Gesellschaft. Es ist nie einfach, Antworten zu finden und jedes ethische Problem und jede Frage stellt uns vor neue Herausforderungen. Sollten wir beispielsweise ein Maschine als Imitat eines Originalprodukts kaufen und dabei mehrere Hunderttausend Euro sparen, die wir in das Training und die Weiterentwicklung unserer Teammitglieder investieren könnten? In anderen Worten: Wäre es in Ordnung, etwas offensichtlich Falsches zu tun, wenn man damit etwas Gutes erreichen kann?

Es ist nie einfach, Antworten zu finden. Jedes ethische Problem und jede Frage stellt uns vor neue Herausforderungen.

Angela Durand, Sustainability Manager Ethics

Für ein Unternehmen mit der Größe der Hager Group können zwei Menschen alleine solche Fragen unmöglich bearbeiten. Deshalb gibt es das Netzwerk der Ethikbotschafter. Unsere derzeit 17 Botschafter bringen weitreichende kulturelle Erfahrungen, persönliche und professionelle Expertise, Fachkompetenzen und individuelle Werte mit. Gemeinsam möchten wir das Bewusstsein für Unternehmensethik bei unseren Teammitgliedern schärfen. Wir möchten diese Themen mit ihnen besprechen, sie darin schulen und sie somit zur Priorität bei allen Entscheidungen machen, so wie es auch in unserem Unternehmensprojekt „Project 2030“ vorgesehen ist. Darüber hinaus unterstützen mich die Botschafter dabei, unsere Ethikprogramme zu entwickeln und zu verbessern. Somit stehen wir in einem kontinuierlichen Austausch. Sie bereichern unsere Diskussionen zur Unternehmensstrategie mit lokalen Einblicken unserer Teammitglieder weltweit und teilen unsere Unternehmensinformationen lokal vor Ort.

Die Rolle als Ethikbotschafter ist eine besondere Herausforderung, da es sich für alle um ein unbekanntes Terrain und ein neues Kompetenzfeld handelt. Außerdem ist es auch eine Position, die großes Vertrauen und Diskretion voraussetzt, da die Botschafter uns dabei unterstützen, ethischen Warnmeldungen in ihrer Region nachzugehen, die wir durch unser Meldesystem „Let’s Talk“ erhalten. Dabei geht es zumeist um höchst vertrauliche Informationen. Langfristig würden wir gerne ein Netzwerk von 20 bis 25 Botschaftern in unseren größten Ländern aufbauen. Dafür werden wir Ende 2021 auch eine eigene Kampagne starten. Die wichtigsten Voraussetzungen für diese Rolle sind ein starkes persönliches Interesse an Unternehmensethik, eine offene Denkweise, eine ethisch einwandfreie Vergangenheit, sehr gute Englischkenntnisse und vor allem der Wunsch, Teammitglieder aus aller Welt zu treffen, mit ihnen zu arbeiten und gemeinsam zu wachsen.

Wie geplant haben wir das Netzwerk 2020 ins Leben gerufen. Es erwies sich jedoch als äußerst schwierig, während einer globalen Pandemie mit stark beschränkten Kontaktmöglichkeiten eine neue Community aufzubauen, Menschen zu schulen und einen Teamgeist zu erschaffen. Wir treffen uns derzeit etwa einmal pro Monat, vor allem zu Schulungen, aber in Zukunft werden diese Meetings vor allem Arbeits- und Brainstorming-Sessions umfassen, und unsere Botschafter werden unsere Initiative für Unternehmensethik (digital oder persönlich) für unsere Teammitglieder mit Leben füllen.

Daniel Hager – EditorialDie Welt von überübermorgen – EssayDas Prinzip Nabe und Speiche – LogistikWir machen es zu unserem Projekt – ProjektgeschäftKombinierte Energien – EnergiemanagementDie Kraft der Vielen – NachhaltigkeitUnsere Zukunft fest im Blick – Customer CentricityDigitale Zwillinge erobern Bauprojekte – DigitalisierungUnser Vorstand – Unser Aufsichtsrat – Ansprechpartner für unsere Kunden – Zahlen, Daten, Fakten – Impressum – Hager Group Annual Report ArchiveHager Group Annual Report 2020/21Hager Group Annual Report 2019/20Hager Group Annual Report 2018/19Hager Group Annual Report 2017/18Hager Group Annual Report 2016Hager Group Annual Report 2015