Die Architektur des Hager Forums

Wir haben mit den Architekten Sauerbruch Hutton ein exzellentes Beispiel außergewöhnlich stimmiger Unternehmensarchitektur geschaffen, das unsere kommunikative Kultur fördert.


Das Gebäude im elsässischen Obernai ist ein Forum im besten Sinne des Wortes: ein kommunikativer Ort, an dem Ideen, Informationen, Talente und Fähigkeiten zusammenkommen, ein räumliches wie ideelles Zentrum.

 

Ein großes Dach, elegant aus Holzfachwerk konstruiert, schafft Ordnung und versammelt alle Bereiche unter sich. Seminarräume, Büros und Ateliers sind H-förmig angeordnet und umrahmen zwei großzügige Atrien. Diese können flexibel genutzt werden – um Besuchergruppen zu empfangen, für Ausstellungen, Versammlungen und besondere Events. Im Süden zieht sich das Dach über einen wettergeschützten öffentlichen Vorplatz. Er liegt direkt am Haupttor und ist der Auftakt für das Firmenareal bildet. Hier kreuzen sich zahlreiche interne Wege, so dass er zum Epizentrum des gesamten Standortes wird.

  

Die Fassade ist in ihrem Rhythmus und ihrer Materialität eine poetische Interpretation dessen, was auf dem Gelände vor sich geht, der mechanisierten Produktion von Metallteilen. In seiner direkten Machart, seiner Flexibilität und seiner robusten Logik ist das Gebäude Teil der Familie der umgebenden Nutzbauten. In Programm und Funktionsweise, Gebäudetechnik, Materialität und der Präzision in Konzept und Detail offenbart sich jedoch eine Raffinesse, die en passant das Selbstverständnis des Unternehmens adäquat repräsentiert.




Der Entwurf: Klare Form, pure Materialien, intelligente Details

Mit neun Metern Höhe umfasst das Gebäude neben dem Keller- und Erdgeschoss (mit den Ausstellungs- und Präsentationsflächen „Origins“ und „Force Field“) ein weiteres Stockwerk mit Büros für die Unternehmensentwicklung sowie die Design- und Innovationsabteilung. Im südlichen Teil des Erdgeschosses finden sich Rezeption, das „Spark“-Café und die zwei „Labs“ genannten Showrooms. Im nördlichen Abschnitt des Atriums öffnet sich die zentrale Eventfläche „The Hub“.

 

Die beiden Hauptflächen sind optisch durch eine Brücke getrennt, die die rechten und linken Flügel des H’s miteinander verbindet. Auf diese Weise, erklärt Architekt Matthias Sauerbruch, „konnten wir zum einen Platz für Konferenzen und Events mit bis zu 400 Teilnehmern schaffen. Gleichzeitig fühlen sich aber auch kleine Besuchergruppen im Forum nicht verloren.“

 

Augenfälligstes Merkmal des Neubaus ist sein 108 mal 39 Meter großes Dachtragwerk aus Brettschichtholz, das auch im Logo des Hager Forums widergespiegelt wird. Auf nur 18 Stützen ruhend ragt es weit über die Gebäudekubatur hinaus und ist in ein Raster von 3x3 Metern unterteilt. Das großzügige Vordach ist als Einladung ins Gebäude gedacht: „Es schafft gleichzeitig einen wettergeschützten Ort, an dem sich Mitarbeiter nach dem Mittagessen gerne noch auf einen Kaffee treffen“, so der Architekt. Großes Augenmerk liegt auf den nachhaltigen Qualitäten des Gebäudes. Mit seiner modularen Baustruktur bietet das Hager Forum ein großes Maß an Flexibilität, was künftige Umbauten oder Umnutzungen mit nur geringem Aufwand erlaubt. Sein kompakter Gebäudekörper, die hervorragend isolierte Hülle, tageslichtoptimierte Fensterflächen, eine Photovoltaikanlage auf dem Dach sowie die intelligente Gebäudesteuerung mit Lösungen der Hager Group stehen für ein Mehr an Energieeffizienz und Raumkomfort bei überschaubarem technologischem Aufwand.



Die Bauphase: Zusammenarbeit mit örtlichen Handwerksbetrieben

Sauerbruch Hutton ist ein weltweit renommiertes Architekturbüro, das das Hager Forum entworfen und entwickelt hat. Für das Hager Forum arbeitete das Büro eng mit Guy Spack, Corporate Building Manager der Hager Group, zusammen. Unter seiner Ägide wurde das Bauwerk nach Baubeginn im September 2013 in nur 21 Monaten Bauzeit fertiggestellt. 5.500 Kubikmeter Beton, 700 Tonnen Stahl, 125 Kilometer Elektrokabel, 950 Kubikmeter Holz und rund 20 Mio. Euro Investitionen waren nötig, um das Forum Realität werden zu lassen. Auf seinem Dach wurden 440 Photovoltaik-Paneele installiert, die ausreichend regenerative Energie erzeugen, um das Forum zu mehr als einem Drittel selbst zu versorgen. 25 Handwerksbetriebe, von denen viele im Elsass und Saarland ansässig sind, waren am Bau beteiligt. Auf diese Weise ist das Hager Forum bereits vor seiner Eröffnung fest in der Region verwurzelt – ein Effekt, der dem beauftragenden deutsch-französischen Familienunternehmen sehr am Herzen liegt.



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